Politisches Speed-Dating für junge Wähler*innen

Gelnhausen. Am 27.8.2017 trafen sich junge Wähler*innen im Gemeindezentrum in Gelnhausen, um die Bundestagskandidat*innen mal so richtig auszufragen. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Fulda hat die jungen Menschen zu einem politischen Speed-Dating mit Parteivertreter*innen eingeladen. Eine gute Gelegenheit um über die Themen zu diskutieren, die für junge Wählende spannend sind. Diesem etwas anderem Format stellten sich Dr. Peter Tauber (CDU) und Dirk Methfessel (Die Linke) als Direktkandidaten für die Bundestagswahl sowie Dr. Wolfram Maaß (AFD) und Angelika Gunkel (Bündnis 90/Die Grünen) als Vertreter*innen ihrer Partei. „SPD und FDP mussten leider für die Veranstaltung absagen, das bedauern wir sehr“, so Alexander Fingerhut, Vorstandsmitglied des BDKJ. Patrick Berg, Diözesangeschäftsführer eröffnete das politische Speed-Dating mit den Worten: „Der BDKJ ist ein Zusammenschluss junger Menschen die versuchen, ihr Christsein in der heutigen Welt zu leben. Bei uns bezeugen junge Menschen die Botschaft von Gottes Güte, Gerechtigkeit und Menschenfreundlichkeit. Eine wichtige Aufgabe sehen wir in der Interessensvertretung unserer Mitglieder in Politik, Kirche und Gesellschaft. So sind wir einer der größten Jugendverbände im Deutschen Bundesjugendring (DBJR) und unter anderem auch Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Wir vertreten die Meinung, dass aus dem Glauben heraus untrennbar der Einsatz für Solidarität, Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung erwächst. Deshalb engagieren wir uns neben vielen anderen Themenfeldern auch in der Kinder- und Jugendpolitik. Wir freuen uns, dass einige Parteivertreter*innen den jungen Wähler*innen heute zur Diskussion zur Verfügung stehen und unserer Einladung zum politischen Speed-Dating gefolgt sind.“

Nach einer Vorstellungsrunde startete das Speed-Dating mit Runden von ca. 20 Minuten. Die jungen Menschen diskutierten in Kleingruppen ausgiebig mit den Politiker*innen vor allem über die Themen Europa, Partizipation von Jugendlichen, Umgang mit Fremdenfeindlichkeit und Nachhaltigkeit. Aber auch über Themen wie Umgang mit Geflüchteten, Förderung von Ehrenamt und das Bedingungslose Grundeinkommen wurde hitzig diskutiert. „Es war toll zu beobachten, wie die Jugendlichen immer diskussionsfreudiger wurden, sodass mit immer mehr Nachdruck das Ende einer Runde eingeläutet werden musste“, so Lisa Simla, politische Bildungsreferentin beim BDKJ. Nach zwei Stunden, in denen viele Fragen beantwortet wurden, beendete Patrick Berg die Veranstaltung und rief die Politiker*innen dazu auf in Zukunft nicht über die Jugendlichen, sondern mit ihnen zu sprechen. „Auch wenn wir mit mehr Teilnehmenden gerechnet haben, war es doch eine gelungene Veranstaltung mit vielen guten Diskussionen, an denen alle Spaß hatten“, fasste Laura Hesse, Vorstand des BDKJ die Veranstaltung zusammen.

Als nächstes steht beim BDKJ eine U18-Wahlumfrage auf dem Plan, denn auch die Meinung der Jugendlichen die noch nicht wählen dürfen, ist dem BDKJ wichtig. Dazu wurde eine Online-Umfrage erstellt, die Aussagen aus den Parteiprogrammen zu unterschiedlichen Themen wie Sicherheit, Bildung, Nachhaltigkeit, Jugend und Gleichberechtigung beinhaltet. Jugendliche ab 12 Jahren sind dabei aufgefordert, anonym und ohne Parteinamen über die Themen und Positionen abzustimmen, die für sie wichtig sind. Im Anschluss werden die daraus entstehenden Forderungen an die Politiker*innen aus dem Gebiet des Bistums Fulda übergeben. Bis zum 24.09.2017 können alle Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren unter folgendem Link mitmachen: https://www.survio.com/survey/d/u18umfragebundestagswahl2017

Weitere Informationen zu Aktionen rund um die Wahlen gibt es unter www.bdkj-fulda.de oder im BDKJ Diözesanbüro (Tel. 0661.87-395 oder bdkj@bistum-fulda.de).